11 Gründe für Haarausfall

Wenn nach dem Bürsten, Haare waschen oder Fönen plötzlich „Büschel“ von Deinen wunderschönen und kostbaren Haaren woanders als auf Deinem Kopf wieder zu finden sind, wirst Du bestimmt stutzig. Erst recht, wenn das ungewünschte Federlesen nicht gleich morgen wieder aufhört.

Manch eine Frau packt die Angst, bald größere Lücken zu finden oder im schlimmsten Fall ganz ohne Haare dazustehen (diese Sorge läuft sekundenschnell im Hintergrund ab). Erfreulicherweise ist diese Sorge meist unbegründet, denn viele Ursachen für Haarausfall sind zeitlich begrenzt und lassen sich gut behandeln.

Ich habe für Dich die 11 häufigsten Gründe für Haarausfall zusammengestellt. Ich zeige Dir, in welche Richtung Du weiterforschen kannst und welche Tipps Dir dabei hilfreich sein können.

Eine ganz wichtige Frage steht immer am Anfang:

„Was war vor 2 – 3 Monaten?“

Zwischen Ereignis/Grund/Ursache und Ausfallphase können 8 – 12 Wochen liegen. Bevor Du voller Sorgen bist, was aktuell der Grund sein kann, stell Dir als erstes diese Frage. Vielleicht bist Du dann schon auf dem richtigen Weg und kannst den passenden Ansprechpartner für Dich suchen.

Die 11 häufigsten Gründe für Haarausfall

#1 Fieber / Grippe – ganz aktuell

Haarfollikel sind sehr teilungsfreudige Zellen, die einen enormen Stoffwechselumsatz haben. Diese Vorgänge benötigen eine hohe Dichte an Nährstoffen wie zum Beispiel Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate sowie eine ausgewogene Menge an Vitaminen und Spurenelementen.

Während einer „Krisen“-Fieber-Situation nutzt der Körper alle zur Verfügung stehenden Nährstoffe, um den Körper optimal bei dieser Schwerstarbeit zu unterstützen.

Die Haarfollikel gehen in die Ruhephase, anschließend in die Ausfallphase, um dann wieder in die Neuproduktion zu gehen. Dieses Prinzip findest Du auch in den anderen Gründen wieder.

#2 Schilddrüse

Sowohl eine Überfunktion als auch eine Unterfunktion kann Haarausfall bedingen. Wenn Du bereits Schilddrüsenmedikamente einnehmen musst, solltest Du als erstes Deine aktuellen Werte messen lassen.

Schilddrüsenwerte sind nicht statisch. Sie können variieren und sollten entsprechend regelmäßig angepasst werden.

Auch wer kein klassischer Schilddrüsenpatient ist, sollte regelmäßig beim check-up seine Werte messen lassen. Das kannst Du in jeder Praxis anfordern, evt. sind diese Werte als Eigenleistung zu bezahlen.

Im ersten Schritt solltest Du die Werte TSH, fT3 und fT4 sowie die Antikörper (TSH-Rezeptor-AK und Mikrosomale AK) im Blut messen lassen.

Je nach Ergebnis kannst Du mit naturheilkundlichen Mitteln arbeiten oder einen Spezialisten aufsuchen (Nuklearmedizin).

Tipp: Das Schüssler Salz Nr. 15 Kalium jodatum eignet sich sehr gut zur Schilddrüsenharmonisierung, beim Salzen kannst Du Meersalz mit Jod verwenden (bitte achte darauf, dass es sich um Jodid handelt und nicht um Jodat). Flouridiertes Salz unbedingt meiden.

#3 Stress

Dein Körper unterscheidet nicht, ob Du positiven oder negativen Stress hast. Er muss immer die gleiche Antwort geben und das geht mit einem erhöhten Verbrauch von Mineralien, Spurenelementen und auch Darmbakterien einher.

Der Körper arbeitet nach dem Dringlichkeitsprinzip: Für Akutphasen wird alles herangezogen, was für die Aufrechterhaltung der wichtigsten Funktionen unerlässlich ist. Die Versorgung der Haare gehört da nicht zu. Also schalten die Haarfollikel wieder auf Ruhephase – um dann später auszufallen.

Mach Dich auf die Suche nach Deinen Stressoren. Es ist nicht notwendig, alles zu lösen. Es ist bereits ein großer Erfolg die Auslöser zu beseitigen, auf die wir Einfluss nehmen können.

Tipp: Sauna, Massage und Bewegung tun im Akutfall sehr gut. Arzneien, die sich bewährt haben: 100% naturreines ätherisches Bio Lavendelöl (verdünnt als Lotion oder zum direkten Sprühen als Hydrolat), Calmvalera Tropfen Hevert, Neurodoron Tabletten Weleda.

#4 Vitaminmangel

Die Ursache von Vitaminmangel ist sehr vielfältig und bedarf einer kurzen Analyse (Ernährungsfehler, Medikamente, Krankheiten, Verdauungsstörung). Parallel kann man über das Blut den Vitaminstatus messen.

Nachgeschaut werden sinnvoller Weise Vitamin B1, B6, B12, Vitamin D3, Folsäure, Zink und Coenzym Q10. Biotin (auch Vitamin H genannt) sollte ebenfalls mit angefordert werden. Es gibt auch sogenannte „Haarausfall-Profile“, die Vitamine/Schilddrüsenwerte/Eisenwerte/Zink kombiniert anbieten.

Liegt das Laborergebnis vor, kann gezielt aufgesättigt werden. In einem echten Mangel macht es kurzfristig Sinn, auf gute synthetische Ergänzungsmittel zurück zu greifen. Zeitgleich sollte natürlich die Ursache mitbehandelt, bzw. ausgeschaltet werden.

Tipp: Synthetische Vitaminpräparate machen nur nach Diagnosestellung Sinn. Eine natürliche Alternative aus Obst/Gemüse/Kräutern, bei der Du keine Überdosierung zu erwarten hast, ist Cellagon Aurum, das Original.

Dieser Saft ist ein Nahrungsmittel, schließt Ernährungslücken und liefert durch seine konsequent durchdachte Zusammensetzung eine optimale Zellversorgung für Groß und Klein. Ich liebe den Saft sehr – er hat mir bei manchen Durchhängern und Krisen fantastische Dienste geleistet.

Du möchtest den Saft probieren oder Infos? Sprich uns gerne an.

#5 Eisenmangel

Eisenmangel ist recht häufig bei jungen Mädchen in der Entwicklung und bei Frauen, die noch menstruieren, anzutreffen. Durch Wachstum und Periode wird manchmal mehr Eisen benötigt, als zur Verfügung steht.

Durch eine Blutuntersuchung lässt sich der Eisenhaushalt sehr leicht bestimmen. Bei einem starken Mangel gibt es von Deinem Hausarzt eine gut verträgliche und schnell aufsättigenden Eiseninfusion. Diese ist verschreibungspflichtig.

Tipp: Naturheilkundlich stehen Dir diese Arzneien zur Verfügung: natürliches Ferrotone Wasser, Wala Prunuseisen, Schüssler Salz Nr. 3 Ferrum Phosphoricum.

#6 Darm

Wenn der Darm geschädigt ist, gehen zu einem wichtige Nährstoffe für die Haarversorgung verloren und zum anderen kann es Gasbildungen geben, die für den Organismus giftig wirken.

Eine Stuhlanalyse macht Sinn, wenn neben Haarausfall noch weitere Symptome hinzukommen. Zum Beispiel Blähungen, Wechsel zwischen weichem und festem Stuhl, Bauchschmerzen, erhöhte Entzündungswerte, Fettauflagerungen, allgemeines Verdauungsunwohlsein.

Tipp: Eine im Labor untersuchte Stuhlprobe gibt Aufschluss, wo es eventuelle Schwachstellen gibt. Ein spezifisch ausgesuchtes Darmbakterien-Präparat kann Dysbiosen beheben.

#7 Post Pill

Hast Du vor ein paar Wochen die Pille abgesetzt und nun Haarausfall? Die künstlichen Sexualhormone Östrogen und Gestagen werden dem Körper nicht mehr zugefügt. Er muss sich umstellen, neu sortieren und ein Gleichgewicht zu den natürlich produzierten Sexualhormonen finden.

Nach wenigen Zyklen hat Dein Körper seine Balance wieder gefunden, und die neuen Haare sprießen gesund und kräftig nach.

Tipp: Ein sanftes Entgiften kann den Körper unterstützen, schneller wieder in Balance zu kommen.

#8 Vollnarkose

Mit einer Vollnarkose haben wir eine Dosis toxischer Gase erhalten, die der Körper verstoffwechseln muss. In der Regel kann er das auch ganz gut. Dennoch ist die Zeit der Narkotisierung Stress pur für den Körper, und die anschließende Entgiftung eine Höchstleistung.

Es spielt auch eine Rolle, ob es eine einzelne kurze Narkose oder eine mehrstündige OP war.

Tipp: Nach der Narkose, wenn Du wieder essen und trinken darfst, hat sich die Einnahme von homöopathischen Mitteln bewährt. Neben Aconitum und Nux vomica unterstützt Opium zusätzlich das Ausleiten der Narkose.

#9 Medikamente

Wirkstoffe bestimmter Medikamente können über die Blutbahn zur Haarwurzel gelangen und das Wachstum bremsen.

Dazu gehören: Blutdrucksenker, Blutfettsenker, Chemotherapeutika, Blutgerinnungshemmer, Antibabypille (mit hohem Gestagenanteil), Antibiotika, Schilddrüsenmedikamente, Rheumamittel.

Wer auf die Medikamente angewiesen ist, sollte auf die anderen Stellschrauben wie Ernährung, Mineralstoffe und Stressmanagement setzen. Hier im Artikel findest Du gute Tipps unter den entsprechenden Punkten.

#10 Umweltgifte

Wir kommen um Umweltgifte nicht herum. Wir können nur für uns selber schauen, welche Prioritäten wir setzen, um uns nicht wahllos allem auszusetzen. Unser Körper verfügt zwar über ein ausgeklügeltes Entgiftungssystem, welches aber in intensiven Zeiten überlastet sein kann.

Tipp: 1 – 2 mal im Jahr entgiften, wenig belastete Nahrungsmittel verarbeiten, auf Naturkosmetik umsteigen (bei Deo haben wir es alle verstanden, aber kennst Du den Aluminiumgehalt Deines Make-Ups?), Rauchen aufgeben, wenig Alkohol um die Leber beim Entgiften zu unterstützen, einfachste und nur wenige Putzmittel benutzen, schadstoffarme Waschmittel benutzen und auf Weichspüler komplett verzichten, keine PET Flaschen verwenden.

#11 Immunologische Prozesse

Solltest Du den Verdacht haben, dass es sich um einen immunologischen Prozess handeln könnte (Autoimmunprozesse, reaktivierte Viren), lohnt sich ein Immunstatus und die Bestimmung des Auslösers. Die anschließende Therapie zielt darauf ab, dass Dein Immunsystem wieder die Oberhand gewinnt und gestärkt aus der Krise herausgeht. Entsprechende Untersuchungen findest Du in meiner Praxis.

Fazit

Erfreulicherweise profitiert der gesamte Organismus von der Ursachenfindung und Behebung. Du wirst mit Energie, Wohlbefinden, einem gestärkten Immunsystem und natürlich einer beneidenswerten Haarpracht belohnt.

Du findest Dich mit Deinem Haarausfall hier nicht wieder? Bitte beachte, dass es diverse weitere Gründe geben kann. Wir unterstützen Dich gerne.

Ilka Sterebogen ist selbständige Heilpraktikerin und Autorin in Limburg an der Lahn. Sie hat sich auf die Themen Frauengesundheit und Kinderwunsch spezialisiert und betreut Frauen und Paare in ihrer Praxis vor Ort sowie online in ihrem virtuellen Praxisraum. Folgen Sie ihr auf ihrer inspirierenden Facebook Seite für Frauen.

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