Eine Ausleitungskur wird regelmäßig in naturheilkundlichen Praxen empfohlen. Doch warum ist das so ein Dauerbrenner? Welche Gründe gibt es dafür? Und am spannendsten:

Was hast Du davon?

In der Regel ist unser Körper gut in der Lage, alle ausscheidungspflichtigen Stoffe, Stoffwechselzwischen- und -endprodukte ordentlich über die Ausscheidungsorgane Niere, Leber, Lunge, Haut, Bauchspeicheldrüse und Darm auszuleiten.

Manchmal gibt es aber Erkrankungen oder Zeiten, in denen es dem Körper nicht leicht fällt, alles abzutransportieren. Bei längerer Überlastung entstehen mehr Giftstoffe, Toxine oder Abfallprodukte, als ausgeschleust werden können.

Der Körper braucht eine Zwischenlösung und so lagert er den Ballast in einer Art Mülleimer.

Der Mülleimer ist in der Regel das weiche Bindegewebe und befindet sich zwischen Kapillare (feinste Verästelungen der Blutgefäße) und Zelle. Diese Strecke muss bei jedem Stoffaustausch überbrückt werden – ist also enorm wichtig.

Das Zumüllen tut nicht weh und eine ganze Weile merkt man auch nichts davon. Der Körper versucht stetig diese Art von Müll zu entsorgen. Aber täglich kommt neuer Müll hinzu – ein ganz schön schwerer Job! Irgendwann nimmt der Müll überhand und aus dem Eimer kann mit der Zeit eine richtige Deponie werden.

Erst wenn der Körper nicht mehr hinterher kommt und die Kapazität der Entgiftung ausgereizt ist, bekommst Du Symptome. Das Bindegewebe verschlackt und der Zellaustausch gerät zunehmends ins Stocken. Die eben erwähnte Strecke im Stoffaustausch ist blockiert.

Zwischen den Körperzellen und den Gefäßsystemen entsteht eine Minderversorgung mit Sauerstoff – das ist unter anderem auch ein Auslöser für die Abgabe von Entzündungshormonen.

Wann eine Ausleitung ratsam ist

  • nach überstandener Krankheit zur Ausleitung von Stoffwechselendprodukten/Giften/Toxinen
  • nach verstärkter Medikamenteneinnahme
  • nach behandelter bakterieller Erkrankung
  • nach behandelter viraler Erkrankung
  • bei Allergien und/oder Unverträglichkeiten
  • wenn Dein Stoffwechsel aus unerfindlichen Gründen brach liegt
  • wenn es keine Erklärung für Deinen unerfüllten Kinderwunsch gibt
  • bei chronischen Entzündungen
  • wenn Du nicht mehr menstruierst
  • bei Übersäuerung
  • vorbeugend als Kur
  • begleitend bei entzündetem Zahnfleisch/Zähnen
  • wenn Dein Darm / Deine Verdauung im Ungleichgewicht ist

Wann Du nicht entgiften solltest

  • bei auszehrenden Krankheiten
  • bei akuten Erkrankungen/Infekten
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • direkt nach Chemotherapien oder Bestrahlungen
  • bei Unklarheiten

Die Voraussetzung

Es ist gut zu wissen, dass an einer tiefgreifenden Entgiftung mehrere Organe beteiligt sind. Das schützt zum einen vor Überlastung eines einzelnen Organs und zum anderen werden die herauszuschleusenden Substanzen über unterschiedliche Organe aus dem Körper geleitet.

Eine geschickte Entgiftung öffnet zunächst alle Tore. Das ist ein Pflichtprogramm und sollte nicht vernachlässigt werden. Schließlich müssen die gelösten Schlacken auch den Körper verlassen können. Wird das Öffnen vergessen, kann es sehr unangenehm werden und die Gifte/Toxine verschlacken erneut im Bindegewebe.

Das Öffnen der Schleusen kannst Du Dir wie einen Weckruf vorstellen:

„Hallo Niere, ja genau – Du bist gemeint! Wir fahren jetzt ein Sonderprogramm und räumen mal richtig auf im Körper. Kannst Du bitte kräftig mit anpacken? Du bekommst auch jede Menge Unterstützung und eine ordentliche Portion Wasser zur Hilfe. Dankeschön!“

Ebenso passiert das mit der Leber, der Haut, dem Darm und der Bauchspeicheldrüse. Sofern alle Organe mitarbeiten können.

Sollte eines der Organe nicht mit angesprochen werden – zum Beispiel die Haut bei Neurodermitis – wird Dein Behandler ein Konzept auswählen, welches die Haut schont.

Womit entgiften?

Es stehen verschiedene bewährte Ausleitungsprogramme von etablierten Firmen zur Verfügung. Jede Firma hat ihre spezielle Rezeptur. Das ist gut so, denn nicht jede Kur ist auch für jeden Menschen geeignet.

Daher sollten tiefgreifende Kuren bei Beschwerden, Erkrankungen und chronischen Geschehen immer mit dem Therapeuten besprochen werden. Sie/er kennt die Gegenanzeigen und kann das passende Programm aussuchen und begleiten.

Der Verlauf

Eine gute Entgiftung dauert 6 – 8 Wochen. Die ausgewählten Arzneien haben so genug Zeit, von den äußeren Schichten bis in das tiefste Gewebe zu dringen und die Verschlackungen herauszulösen.

Ein Muß ist das vermehrte Trinken von stillem Wasser. Die gelösten Schlacken können sicher den Körper auf Nimmerwiedersehen verlassen. Zwei Liter Wasser sind das Minimum und sollten unbedingt eingehalten, besser noch auf 3 Liter angehoben werden.

Ein Tipp: Wer sich seine flüssigen Arzneien in zwei Literflaschen stilles Wasser (Glasflaschen) füllt und mit zur Arbeit nimmt, geht sicher, genug zu trinken und seine Arzneien nicht zu vergessen.

Um seine Entgiftung zu unterstützen, bieten sich auch Infusionskuren zur Begleitung an. Infusionen haben den Vorteil, direkt an Ort und Stelle zu gelangen – ohne Umwege über den Magen-Darm-Trakt.

Der Zeitpunkt

Ideale Entgiftungszeiten sind Frühjahr und Herbst. In diesen Jahreszeiten fällt es dem Körper leicht, auf die gezielt gesetzten Impulse zu reagieren.

Nebenwirkungen

Während der Entgiftung ist es durchaus möglich, dass Du gar nichts bemerkst. Das ist ein gutes Zeichen, denn dann sind die Arzneien passend gewählt, Du hast genug getrunken und Deine Organe sind nicht überlastet.

Wer auf die Entgiftung stärker reagiert (zum Beispiel durch Kopfschmerzen, Pickel oder Gelenkschmerzen) sollte mit dem Behandler Rücksprache halten, evt. 1 – 2 Tage mit den Arzneien aussetzen und die Dosierung langsam wieder einschleichen.

Das Ergebnis

Viele Menschen fühlen sich nach der Ausleitung vitaler, fitter, weniger müde.

Weitere mögliche Ergebnisse: Stoffwechselankurbelung, Sinken der Infektanfälligkeit, Stabilisierung der Abwehrkräfte, Verbesserung der Schlafqualität, verbessertes Hautbild, Abnahme von allergischer Bereitschaft, Linderung von Entzündungsreaktionen, emotionale Stabilisierung und Steigerung der Lebensqualität.

Happy Detox!

lka Sterebogen ist selbständige Heilpraktikerin in Limburg an der Lahn. Sie hat sich auf die Themen Frauengesundheit und Kinderwunsch spezialisiert und betreut Frauen und Paare in ihrer Praxis vor Ort sowie online in ihrem virtuellen Praxisraum. Folgen Sie ihr auf ihrer inspirierenden Facebook Seite für Frauen.

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