Als Mutter streikte!

Als Mutter streikte!

Als Mutter streikte – So ändert sich wirklich was

Kennst Du noch den Autor Eric Malpass? Er schrieb „Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung“ mit dem 6 jährigen Gaylord und seinen turbulenten Familiengeschichten. Als Kind mochte ich das sehr und entsprechend freute ich mich auf die Fortsetzung „Als Mutter streikte“ (obwohl ich mir damals nicht vorstellen konnte, warum eine Mama überhaupt streiken könnte?!).

Eine Generation später sieht die Welt ein wenig anders aus und sie ist manchmal morgens um 7 schon nicht mehr in Ordnung. Bei uns war es eine zeitlang das Thema Essen, welches immer wieder Anlass zu Frust und Ärger gab. Da macht man sich als Mutter Gedanken was gesund, verträglich und schmackhaft ist und in Nullkommanichts wird das Essen mittags mit einem kurzen Blick abgestraft und behauptet: „Ich habe heute keinen Hunger“.

Sowas kann stressen – und richtig frustrieren. Da schleicht sich schon mal der Gedanke ein:

Was wäre, wenn ich das (Küchen)Handtuch werfe und einfach mal streike?!

Natürlich immer mit doppeltem Boden aber gerade so, dass der leere Kühlschrank und die leeren Teller deutlich spürbar werden. Was würde sich ändern und vor allen Dingen: Wie würde sich das wohl anfühlen?

Mir ist vor 3 Jahren der Kragen geplatzt. Am vermeintlich friedlichsten Tag der Woche hatte ich mir wieder mal besonders Mühe gegeben um lecker und hochwertig zu kochen. Du kannst Dir vorstellen, was erneut passierte. Richtig: Lange Gesichter, überflüssige Kommentare, lustloses Gestocher im Essen.

Da habe ich mitten im Sonntagsmenü die Schürze abgebunden, alles stehen und liegen lassen und mit aller Seelenruhe (kennst Du sie, die Seelenruhe, die aus dem tiefsten Inneren kommt und fest entschlossen ist?) verkündet: „Schluß. Aus. Feierabend!“

Ganz alleine bin ich ins Restaurant gegangen, habe die Ruhe, den Service und die gute Suppe genossen und kam mir ein bißchen wie eine Alltagsheldin vor als ich beschloß:

Ich streike!

Von dem Tag an habe ich bewußt eine Woche lang Kartoffeln gekocht. Pur. Ohne Soße, ohne Schnickschnack, ohne ALLES (Kartoffeln sind hervorragende Nahrungsmittel, basisch, gesund und sättigend…aber das habe ich natürlich nicht verraten)!

Nach ein paar Tagen rief mich eine Mutter aus der Schule an: „Sag mal Ilka, stimmt es dass Du streikst? Dass Du jeden Tag trockene Kartoffeln auf den Tisch bringst?“ Meine Tochter muss sich in der Schule bei Ihren Freundinnen beschwert haben – und die haben es dann schreckensfasziniert ihren Müttern erzählt. Ich war auf wüste Kritik gefasst aber nach meinem Bejahen kam nur die Antwort:

„Cool! Das mache ich auch mal.“ 🙂

Nach fast einer Woche wurde ich von meinen Liebsten auf Knien angefleht, meinen Streik aufzugeben. Meine Kinder sehnten sich sehr nach einer frisch gekochten Mama-Mahlzeit, die abwechslungsreich, umsorgend und mit Liebe zubereitet wird.

Das kam richtig von Herzen, so dass ich meinen Streik gerne wieder beendet habe. Es hat sich seit dem wirklich eine Menge zum Positiven verändert und wenn ich an die Tage zurückdenke, bin ich schon ein wenig stolz auf meine kleine private Heldinnentat. Sie hat sich gelohnt und es war nicht mal schwer!

lka Sterebogen ist selbständige Heilpraktikerin in Limburg an der Lahn. Sie hat sich auf die Themen Frauengesundheit und Kinderwunsch spezialisiert und betreut Frauen und Paare in ihrer Praxis vor Ort sowie online in ihrem virtuellen Praxisraum. Folgen Sie ihr auf ihrer inspirierenden Facebook Seite für Frauen.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Wann kann ich wieder normal essen?

Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Wann kann ich wieder normal essen?

Wann kann ich wieder normal essen?

Diese Frage beschäftigt die meisten Menschen, die aufgrund ihrer Laborergebnisse zu Unverträglichkeiten eine Ernährungsumstellung befolgen müssen. Heute möchte ich Dir von den langjährigen Erfahrungen aus meiner Praxis schreiben und Dir aus einer kleinen Krise bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten heraushelfen.

Ich lese Blogs, Foren und Communities in denen sich Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten austauschen. Oft kursieren dort Annahmen, dass es nach ein paar Wochen Nahrungsmittelumstellung erledigt sei, und man wieder zu dem gewohnten Speiseplan zurückkehren kann.

Auch ernährungsbezogene Fachbereiche geben manchmal diese Empfehlung. Die regelmäßigen Rückmeldungen und Auswertungen in meiner Praxis sehen allerdings anders aus.

Das mag auf den ersten Blick unangenehm und unbequem sein und ich will Dich bestimmt nicht damit ärgern. Ich möchte Dir vielmehr gesundheitliche Rückschläge und jede Menge Frustration auf Deinem Weg ersparen.

Unsere Zellen haben ein Gedächtnis

Zum einen ist die Ausprägung der Unverträglichkeit wichtig (das Labor kennzeichnet das in seiner Auswertung) und zum anderen, wie stark Deine Darmschleimhaut geschädigt und/oder durchlässig ist. Das ist entscheidend für den Umgang mit Deinem Befund.

Spannend ist auch zu wissen, dass unser Körper Informationen für eine sehr lange Zeit abspeichern kann. Es gibt ein Zellgedächtnis und das funktioniert in der Regel hervorragend.

So läuft das auch mit zugeführten Lebensmitteln: Der Körper scannt die Einzelbestandteile jeden Happens und sortiert sie in „ok“ ein (keine Antikörperbildung) oder „nicht ok“ ein (Antikörperbildung). Das spürt man am Anfang einer Unverträglichkeit nicht. Erst mit zunehmender Sensibilisierung/ Antikörperkonzentration bemerkt man – zum Teil schwer zuordnenbare – Symptome.

Man kann sich ja mal vor Auge führen, wie oft man einen Bissen im Mund hat oder einen Schluck eines leckeren Getränks zu sich nimmt. Unser innerer Scanner und unser Zellgedächtnis sind immer „on duty“.

Schummeln gilt nicht

Gehen wir mal davon aus, Deine Unverträglichkeit ist laut Befund mittel bis stark ausgeprägt. Was passiert nun, wenn Du Deine Ernährung nach Empfehlung umstellst? Dein Körper erhält Entlastung und braucht keine weiteren Antikörper mehr zu bilden. Das Zellgedächtnis sagt: „Fein, kein Nachschub mehr. Merken tue ich es mir trotzdem – was man hat, das hat man“. Das funktioniert nach dem „Ganz oder gar nicht“ Prinzip – Schummeln hat beim Zellgedächtnis keine Chance.

Die Stolperfalle

Deine Ernährungsumstellung läuft prima, Du fühlst Dich besser, Deine Symptome sind bestenfalls verschwunden und alles läuft super.

In dieser Phase lauert eine Stolperfalle und folgender Gedanke ist nahe liegend: Wenn alles so prima ist, dann kann ich ja auch wieder den köstlichen Käse essen, die Torte von Tante Hilde oder die perfekte Pizza vom Lieblingsitaliener.

Was passiert nun? Der Scanner läuft wieder („Antikörper bilden!“) und das Zellgedächtnis meldet sich („Kenn ich doch!“). Vielleicht merkst du die Auswirkung sofort, vielleicht auch etwas später. Der Ablauf in deinem Körper ist jedoch nicht aufzuhalten. Früher oder später kehren die gleichen (manchmal auch veränderten!) Symptome wieder zurück. Der Kreislauf beginnt von neuem.

Fazit

Nahrungsmittelunverträglichkeiten begleiten uns unter Umständen für lange Zeit. Manchmal sind es viele Monate, manchmal Jahre, manchmal ein Leben lang. Ziel einer Behandlung ist es, eine größere Toleranz zu entwickeln.

Das bedeutet: Wenn du mal ein nicht gut verträgliches Lebensmittel erwischst, keine andere Chance hast oder einfach mal Deinen Gelüsten folgen möchtest, wirft es Dich nicht um Längen gesundheitlich zurück.

Wenn Du stabil bist, kannst Du vorsichtig ein Lebensmittel nach dem anderen ausprobieren. Wichtig ist, dass Du aus der Liste der gut verträglichen Nahrungsmittel abwechslungsreich aussuchst. Meistens ist diese Liste viel länger und „bunter“ als die Gruppe der unverträglichen Lebensmittel.

Und falls Du erste Tipps und Basisrezepte suchst, kannst Du gerne mal bei der KüchenGEMSe stöbern.

Viel Erfolg, Gesundheit und Genuss!

lka Sterebogen ist selbständige Heilpraktikerin in Limburg an der Lahn. Sie hat sich auf die Themen Frauengesundheit und Kinderwunsch spezialisiert und betreut Frauen und Paare in ihrer Praxis vor Ort sowie online in ihrem virtuellen Praxisraum. Folgen Sie ihr auf ihrer inspirierenden Facebook Seite für Frauen.

Selbstfürsorge ist eine gute Sache

Selbstfürsorge ist eine gute Sache

Selbstführsorge

Bevor es mit meinem Blogartikel losgeht möchte ich Dich bitten, Dir gedanklich die 5 wichtigsten Menschen in Deinem Leben ins Gedächtnis zu rufen.

Ich komme später noch einmal auf Deine Auswahl zurück.

Ich denke momentan oft über das Thema Selbstfürsorge nach, denn es begegnet mir immer wieder in meinem Leben als Frau, Mutter, Selbständige und natürlich auch beruflich in meiner Praxis.

Frauen wirtschaften sich manchmal bis an den Rand ihrer Kräfte. Sie kümmern sich liebevoll um ihre Familie, bringen bemerkenswerte Leistungen im Job, kümmern sich selbstverständlich um den Haushalt, die privaten Schreibtischthemen und haben oft auch noch ein Amt im Verein/Sport/Schule/Ehrenamt inne.

Fürsorge und Verantwortung für andere zu übernehmen ist meistens eine Selbstverständlichkeit.

Wie sieht es mit Deinen eigenen Reserven aus?

Wie voll oder leer ist Dein Akku? Wann hast Du das letzte Mal bewusst für Dich selbst gesorgt? Damit meine ich nicht das Versorgen im Vorbeigehen, den Lieblings-Kaffee im Gehen oder das Bio-Sandwich auf die Hand. Auch das 4-stündige Rund-um-Sorglos-Paket in der Wellness-Oase ist nicht gemeint.

Selbstfürsorge ist mehr. Denn sie geht an die Essenz: Deinen körperlichen und Deinen mentalen Gesundheitszustand.

Selbstfürsorge ist kein Egoismus – sie ist eine Aufgabe fürs Leben

Wir können nicht immer in der Balance sein. Wir können aber lernen, auf uns zu achten und für uns zu sorgen.

Selbstfürsorge bildet die Basis für alles im Leben, was uns wichtig ist und was wir lieben. Haben wir körperlich und mental gut für uns gesorgt, können wir uns auch gut um Andere kümmern.

Wie kann Selbstfürsorge für uns Frauen aussehen?

  • Räume Dir bewusst eine Pause am Tag ein, in der Du nicht gestört wirst und Du mit Dir allein sein kannst.
  • Ziehe innerlich Bilanz: ist alles im grünen Bereich? Was tut mir gerade gut? Was brauche ich?
  • Lerne laut und deutlich NEIN zu sagen. Wenn Dir das Wort und die Umsetzung sehr schwer fällt, melde Dich. Wir gehen der Ursache auf den Grund und bauen dich auf.
  • Erkundige Dich nach einer Auszeit, zum Beispiel in Form einer Kur (Hilfe gibt es zum Beispiel beim Müttergenesungswerk). Was Du vielleicht noch nicht wusstest: Du hast Mitspracherecht bei der Auswahl der Einrichtung, kannst Dein Wunschhaus vorab kontaktieren und bekommst von der Patientenbetreuung konkrete Angaben, was an Unterlagen benötigt wird. Dann erst kontaktierst Du deine Krankenkasse.
  • Nutze die Tageszeit, in der Du Dich am wohlsten fühlst für die wichtigen „to dos“. So bleibt genug Kraft übrig für die anderen Stunden Deines langen Tages.
  • Nimm das Essen zu Dir, was Du gut verträgst. Es bringt Dir Energie, statt sie zu rauben. Wenn Du Unterstützung brauchst: wir checken dich mit den passenden Laboruntersuchungen durch.
  • Enttarne Selbstsabotage: „Das ändert ja doch nichts!“ oder „Ich kann nicht einfach weg!“ Diese Programme können unterschwellig laufen und uns daran hindern, auf uns selbst zu achten. Es lohnt sich, diese Programme zu erkennen und zu lösen. Es gibt hierzu viele gute Methoden, eine davon ist die systemische Einzelarbeit, die wir seit vielen Jahren erfolgreich in der Praxis anbieten.
  • Hol Dir Hilfe, wenn Du alleine nicht weiter weißt: investiere in Deine körperliche und mentale Gesundheit. Diese zeitlichen und finanziellen Aspekte fordern uns auf, zu sortieren. Was ist wirklich wichtig im Moment?

Es ist gar nicht so schwer wie Du denkst und das Gute:

Du kannst jeden Tag damit beginnen. Schritt für Schritt.

Zu gerne wüsste ich nun, wer diese 5 wichtigsten Menschen in Deinem Leben sind: Ich hoffe, DU bist auf Deiner gedanklichen Liste mit dabei.

Herzlichst, Ilka
Wie sorgst Du für Dich? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

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Ilka Sterebogen ist selbständige Heilpraktikerin und Autorin in Limburg an der Lahn. Sie hat sich auf die Themen Frauengesundheit und Kinderwunsch spezialisiert und betreut Frauen und Paare in ihrer Praxis vor Ort sowie online in ihrem virtuellen Praxisraum. Folgen Sie ihr auf ihrer inspirierenden Facebook Seite für Frauen.

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